Intensiv-Ausbildung zum/zur zertifizierten Ganzheitlichen Ayurveda-Ernährungsberater/in

Ayurveda ist eine der ältesten Gesundheitslehren, die heute noch so wie damals praktiziert wird und hat seinen Ursprung in Indien. Das Wort selbst stammt aus dem Sanskrit und heißt so viel wie „Das Wissen vom Leben“. An erster Stelle stehen individuelle Prävention und Gesunderhaltung. Ayurveda sagt, wahrhafte Freude sei nur erreichbar im Zustand wahrhafter Gesundheit. Im Sanskrit gibt es ein Wort dafür, das übersetzt so viel bedeutet wie „im Selbst verweilen“. Gesund ist demnach, wer im Selbst verweilt oder anders gesagt, seiner Natur entsprechend lebt.

Ayurveda spricht hier von der individuellen Konstitution des Menschen, die sichtbar wird durch seinen Körperbau, seine Stoffwechsellage, seine Reaktionen, Interessen und Verhaltens- und Essgewohnheiten. Die Qualität einer Substanz nährt genau diese Qualität im Menschen. Um entscheiden zu können, welche Lebensmittel zuträglich sind, gibt es im Ayurveda ein System der Klassifikationen. Es geht dennoch nie nur darum was man isst, sondern z.B. auch in welchem Maße man es zu sich nimmt, in welcher Kombination, zu welcher Zeit und wie das Nahrungsmittel zubereitet wurde.

Außerdem steht im Mittelpunkt Agni, das biologische Feuer, das alle Auf-, Um- und Abbauphasen ermöglicht. Es ist das vielseitig wirkende Prinzip von Umwandlung, Licht und Wärme, das auf allen Ebenen des Lebens wirkt. Ein gutes Agni entscheidet, ob dieser Prozess optimal

verläuft. Bei einem gesunden Menschen sind alle lebensregulierenden Energien ausgeglichen. Seine Gewebestrukturen sind flexibel jedoch stabil und die Ausscheidungen normal.
Die Verdauungskraft ist nicht zu stark und nicht zu schwach, seine Sinne sind geschärft und die motorischen Funktionen des Körpers arbeiten gut. Sind alle Kräfte in ihrer individuellen Balance, ist das Ergebnis Vitalität, Immunität, Ausstrahlung und innere Ruhe.

Dozentin ist Gudrun Glock– ganzheitliche Ayurveda Ernährungs- und Gesundheitsberaterin mit jahrelanger Praxis, Chefköchin diverser Ayurveda-Kurküchen und Buchautorin.

Sie werden lernen über die Ausgewogenheit der Funktionsprinzipien, der Verdauung und des Stoffwechsels, der Strukturen und Gewebe, der Ausscheidungen, der Sinnesfunktionen und der Psyche – und welche Umstände dazu führen können, dass man sich nicht mehr leistungsfä- hig, müde und unterernährt fühlt und welche Maßnahmen man ergreifen kann, um diese Zustände auszugleichen. Sie werden mehr über ihre eigene Konstitution erfahren und wie man sie durch Wahrnehmung, Beobachtung und Achtsamkeit besser kennenlernen und fördern kann. Durch praktische Kocheinheiten werden Sie auf sehr eindrückliche Art mit den Wirkungsweisen von Gewürzen und anderen Lebensmitteln vertraut gemacht.


Aktuelle Termine

Ausbildungsinhalte auf einen Blick

1. Das Menschenbild im Ayurveda – Grundlagen des philosophischen Konzeptes

  • Schöpfungsprozess nach samkya und Ziele des Ayurveda
  • Die subtilen doshas, die fünf Elemente und das Prinzip der 20 Attribute

2. Ayurvedische Anatomie und Physiologie

  • Strukturelle Einheiten des Körpers – die sieben Primärgewebe, die Sekundärgewebe und deren Entstehung
  • Die Ausscheidungsprodukte
  • Das Transportsystem des Körpers
  • Funktionelle Einheiten des Körpers – vata, pitta, kapha
  • Das Zusammenspiel der Gewebe und der funktionellen Einheiten
  • Metabolische Prozesse agni, seine Zustände und Wirkungsebenen

3. Die individuelle Konstitution des Menschen

  • Die sieben physischen Konstitutionen
  • Die psychische Konstitution
  • Woran erkennt man die Konstitution eines Menschen
  • Beeinflussende Faktoren

4. Gesundheit und Krankheit im Ayurvedischen Sinn verstehen

  • Definition von Gesundheit und Zeichen für Gesundheit
  • Über die Entstehung von Stoffwechselzwischenprodukten, ihren negativen Einfluss auf die Gesundheit, Vermeidung und Maßnahmen
  • Krankheitsursachen und Prozess der Krankheitsentwicklung

5. Gegenüberstellung westlicher und ayurvedischer Anatomie

  • Schulmedizinisches Grundverständnis des menschlichen Körpers
  • Ayurvedische Anatomie und Funktionseinheiten
  • Ayurvedisches Verständnis vor schulmedizinischem Hintergrund
  • Die sechs Krankheitsstadien im Ayurveda und Verständnis von Krankheit zur Prävention
  • Die Rolle des ayurvedischen Ernährungsberaters in Prävention und Regeneration

6. Verhaltensempfehlungen des Ayurveda

  • Die tägliche Routine
  • Tageszeiten, Jahreszeiten, Lebenszeiten
  • Ernährung allgemein
  • Verjüngende Maßnahmen und Aphrodisiaka
  • Sexualität
  • Yoga

7. Ernährung im Ayurveda

  • Nahrungsmittel - Klassifizierung, Kombination, allgemeine Empfehlungen
  • Die sechs Geschmäcker, ihre Wechselbeziehungen und Ihre Wirkung nach Verdauung
  • Die Eigenschaften und Dynamik einer Substanz
  • Sattvische, rajasische, tamasiche Lebensmittel
  • Die Verdauungsstadien
  • Die innere Haltung des Koches/der Köchin
  • Zubereitung einer Gewürzmischung
  • Kochen und gemeinsames Essen

8. Konstitutionsbezogene Speisepläne

  • Tridosha Küche
  • Vataausgleichende, pittaausgleichende, kaphaausgleichende Küche
  • Rasayana Küche
  • Panchakarma Küche
  • Schwangerschaft
  • Kinder und Jugendliche
  • Ältere Menschen

9. Befragung und Beratung

  • Klassische Diagnoseverfahren und Untersuchungsmethoden im Ayurveda
  • Erstberatung, Folgeberatung – Konstitutionsgerechte Gesprächsführung
  • Psychologische Kompetenz des Ernährungsberaters
  • Anamnese
  • Fragebögen erstellen

10. Individueller Mikrokosmos Mensch

  • Persönliche Lebensdynamik und Vermeidungsstrategien von Klienten
  • Rolle der Beschwerden in der persönlichen Lebensdynamik
  • Die Bedeutung von Veränderungen

11. Praxisarbeit mit der individuellen Dynamik des Klienten

  • Struktur zur Erfassung
  • Beispielhafte Betrachtung eines Krankheitsbildes
  • Angeleitete Übung zum ganzheitlichen Blick auf den Menschen
  • Ayurvedische und weitere Lösungsmöglichkeiten

12. Untersuchung und Diagnose

Klassische Diagnoseverfahren und Untersuchungsmethoden im Ayurveda

13. Ausarbeitung individueller Ernährungs- und Lifestylepläne

Unter Berücksichtigung der Konstitution

14. Ayurvedische Reinigungstherapien im Überblick

  • Fasten und Entschlacken
  • Panchakarma – Indikation und Ablauf

15. Krankheitsbilder aus Ayurvedischer Sicht

  • Essstörungen – Magersucht, Fress-Brechsucht, Fettsucht
  • Verdauungsstörungen des Magen-Darm-Traktes
  • Übersäuerung des Stoffwechsels

16. Tipps für die Ayurveda-Karriere